Nana ... der Tod trägt Pink
Seit Februar gibt es auf dem Büchermarkt die wahre Geschichte einer jungen Frau - Nana -, die im Januar 2012 mit 21 Jahren an Krebs starb. Erzählt wird sie von Dorothea Seitz und Barbara Stäcker, der Mutter von Nana, die über ihre Tochter sagt: "Ich hätte nie gedacht, dass man das Sterben so würdevoll und schön gestalten kann. Nana hat es mich gelehrt". Man mag es kaum glauben, aber schon nach wenigen Seiten kann man nicht anders, als ihr zuzustimmen.
Entstanden ist ein wunderbares, emotionales Buch, das mit vielen Fotos und Interviews mit Nanas Wegbegleitern das letzte Jahr einer lebensfrohen Nana erzählt, die sich trotz ihrer Krankheit dem Schönen und dem Leben zugewandt hat. Berührend, aber nicht sentimental. Intensiv, aber nicht beängstigend. Traurig, aber auch ermutigend und informativ. Es handelt von Lebensmut, Chemotherapie, Schönheit, Sterben, Humor und Tumor, Facebook, Joy and Sorrow, Abschied und Trauer.
Das Buch bricht durch seine Art und Weise ein Tabu. Denn nur allzu oft rückt das Thema Sterben erst dann in unser Bewusstsein, wenn wir dazu gezwungen werden. Entweder weil wir selbst betroffen sind, oder aber Familie und Freunde. Und ebenso oft stehen wir hilflos davor, uns fehlen die Worte und wir suchen nach einem Weg damit umzugehen.
Nana hatte ihren Weg gefunden, ihr Sterben in Frieden anzunehmen. Oder um es mit Nanas Worten zu sagen: "I guess pink is the new black - at least it's for me ..." Aber vielleicht ja auch für viele andere ... Ein ganz besondere Lektüre für alle, die mehr wissen wollen.
Barbara Stäcker/Dorothea Seitz: Nana ... der Tod trängt Pink. Der selbstbestimmte Umgang einer jungen Frau mit dem Sterben. Irisiana Verlag. München 2013.
14,99 Euro.