Wer hat's erfunden? Die Schweizer waren's!

Da ärgern sich die Deutschen schon seit Jahren über die zu hohen Millionen-Gehälter und -Abfindungen der Manager von Großkonzernen, und das Schweizer Volk hat klammheimlich schon eine Lösung parat: Mit einem Volksentscheid haben sie die "Abzocke" gestoppt oder zumindest die Weichen hierfür gestellt. Und das in einem Land, von dem man gerne sagt, dort regiere vor allem das Geld!

Anscheinend aber nicht nur, denn dann wäre eine solche Initiative nicht möglich gewesen. Zu verdanken haben die Schweizer die neue Gehaltspolitik dem Kleinunternehmer Thomas Minder, der 100.000 Unterschriften sammelte, um einen Volksentscheid zu erreichen.

Anscheinend hat er mit seiner Initiative den Nerv der Zeit getroffen, denn mit knapp
68 Prozent Zustimmung war das Abstimmungsergebnis überwältigend - sogar mit der dritthöchsten Zustimmungsrate in der Geschichte der Schweizer Volksentscheide.
Nun ja, sowas kann passieren, selbst dann, wenn auf der "anderen Seite" die geballte Wirtschaftsmacht steht.

Nun liegt die Entscheidung über das Manager-Einkommen der Großkonzerne bei den Aktionären. Was dabei letztendlich herauskommt, wird sich zeigen. Eines ist jedoch ist gewiss: Dieser Volksentscheid ist nicht nur ein eindeutiger Stimmungsanzeiger für Europa, sondern viel mehr - vielleicht ja sogar ein Modell zum Nachmachen. Damit auch wir endlich aufhören können zu meckern ...